D/S OCKENFELS      (1)          (QGDN)                                                                            1895-1909


Abmessung:     L.ü.a.: 107,13 m                                                                                                                                       
L.p.p.: 103,28 m                                                                                                            
L.reg.: 103,24 m      B.reg.: 13,43 m    SH.: 8,12 m     RT.: 5,80 m     Tfg.: 5,79 m

Vermessung:   3.589 BRT    2.314 NRT     5.500 tdw                                                                       

 

Antrieb:     Eine 3-Zylinder Dreifach-Expansions-Dampfmaschine                                                  
T. Richardson & Sons, Hartlepool                                                                  
1.560  PSi / 63 UpM                                                                                         
ein Propeller / ein Ruder / 10,0 kn                                                                  

Ladegeschirr:     2x 5 t Ladebäume - 6x 4 t Ladebäume                                                                   

Besatzung:     38 Mann                                                                                                                          
Passagiere:     4 Personen                                                                                                                   

Schwesterschiff:     GOLDENFELS (1) - STEINBERGER                                                                  



Erbaut bei Sir Raylton Dixon & Co., Middlesbrough / Großbritannien als Bau-Nr. 410.

Vom Stapel gelaufen im April 1895.

Am 24.06.1895 an die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa", Bremen abgeliefert:


OCKENFELS (1)

OCKENFELS (1)
     1895-1909


OCKENFELS (1)

OCKENFELS (1)
     1895-1909


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              Über eine furchtbare Gefahr, in der sich der Bremer Hansadampfer "Ockenfels" und mit ihm der ganze Hafen von Bombay im Februar befunden hat, erfährt man jetzt näheres aus den Verhandlungen des Seeamtes in Hamburg.  Der  Dampfer  hatte  im Falmouth 1200 Kisten  Dynamit,  120 Kisten  Zünder und  20   Kisten  andere Explosivstoffe  geladen.  Als er am 9. Februar  mit   dieser gefährlichen Ladung  im Hafen von Bombay lag, brach
an Bord Feuer aus, dem die Mannschaft sofort mit der   grössten Energie  entgegentrat.  Wiederholt unterdrückt, brach es immer wieder vor, und obgleich die bedrohten Teile des Schiffes durch die Pumpen mehrere Fuss hoch unter  Wasser gesetzt  wurden, drang  das  Feuer doch bis  zu  den Zünderkisten vor, von denen schon vier Stück erhitzt und angekohlt  waren. Die Mannschaften  arbeiteten  mit  äusserter   Anstrengung,  denn  wenn die  Lösch-
arbeiten nicht gelangen, so flog nicht nur das Schiff  in   die Luft, sondern auch  die  anderen im Hafen liegenden Schiffe  wären von  einer  furchtbaren Katastrophe   ereilt worden. Das   Gutachten des Seeamts ging dahin, dass die Ursache des Brandes nicht habe festgestellt werden können, dass aber  die   Offiziere  wie die  Mannschaften im höchsten Masse ihre Schuldigkeit getan hätten. Wiederholte Hilfssignale des "Ockenfels" blieben unbeachtet,  was sich wohl  daraus  erklärt, dass   niemand sich in die Nähe des brennenden, mit Sprengstoffen vollgeladenen Schiffes  wagen  wollte. Unter  diesen  Umständen  ist   es   auf  das  höchste  anzuerkennen,  dass  Offiziere und Mannschaften das Schiff  nicht verliessen, sondern  trotz  unmittelbarer Lebensgefahr  an der Unterdrückung des Feuers weiterarbeiteten. Dieses  aufopfernde Pflichtbewusstsein, das  hier   auf  dem "Ockenfels" bewährt  wurde, gereicht unserer Handelsmarine zur höchsten Ehre.
                                                                                                           
                                                                                                                                                 Schiffbau No. 6 aus dem Jahr 1902

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OCKENFELS (1)

OCKENFELS (1)
     1895-1909


Am 03.07.1909 auf der Reise von Hamburg nach Rangoon / Burma nach einer Kollision
vor Gibraltar mit den britischen Dampfer DUART (3.108 BRT / 1901) gesunken.



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